Stellungnahme des Kreisvorstandes - An die Schiedsrichter

Liebe Schiedsrichterinnen und liebe Schiedsrichter des Kreises Bochum!

Nachdem ihr in der letzten Woche durch einen innerhalb des KSA nicht abgesprochenen Brief von Heiko Schneider, Norbert Koch, Björn Backhaus und Dietmar Lilek aufgeschreckt und beunruhigt wurdet, möchte ich als langjähriger SR, ehemaliger Kreislehrwart und stellv. Kreisschiedsrichterobmann und seit Frühjahr 2016 Kreisvorsitzender des FLVW Kreis Bochum zu der aktuellen Situation Stellung nehmen. Der Kreisvorstand kann diese Veröffentlichung nicht unkommentiert hinnehmen.

Ich bin seit 40 Jahren SR und ihr kennt mich alle als fairen, zuverlässigen und ehrlichen Sportsmann. Der o.g. Brief stellt an vielen Stellen meine persönliche Integrität aber auch die meiner Kollegen in Frage.

Da der Kreisschiedsrichterausschuss aus Sicht des Kreisvorstandes Bochum  aufgrund zahlreicher persönlicher Kontroversen nicht mehr in der Lage ist, konstruktiv und zukunftsorientiert für den Kreis Bochum und für die Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter zu arbeiten, ist es am Montag zu der Abberufung der vier oben benannten KSA-Mitglieder gekommen. Gerd Henning, Theo Mennecke, Christopher Methler und Walter Wasmuth sind bereits vorher zurückgetreten.

Am 05. Juni 2017 kam es unter einem Teil der aktiven SR/SRinnen zu einem Treffen, weil diese aus verschiedenen Gründen mit der Arbeit des KSA nicht mehr zufrieden waren. Neben der Kritik an der Lehrarbeit wurde insbesondere  auch der persönliche Umgang  mit SR/SRinnen stark kritisiert.  Aus diesem Grunde hat diese Gruppe von SR erklärt, sie werde sich einen anderen Kreis anschließen, sofern es keine Änderung geben sollte.

Trotz dieser klaren Positionierung und der möglichen Konsequenzen haben viele Mitglieder des KSA bei ihren Sitzungen keine zielführenden Lösungen für diese Probleme  entwickelt.. Es ist aus Sicht des Kreisvorstandes unerklärlich und nicht hinnehmbar, dass innerhalb von zwei Monaten von den meisten KSA-Mitgliedern es nicht einmal versucht worden ist mit den betroffenen SR/SRinnen eine Aussprache zu erreichen. Erst am 27.07.2017 fand ein Treffen mit einigen SR dieser Gruppe statt. Von einem vernünftig arbeitenden Ausschuss ist in dieser Situation zu verlangen, dass ein solcher Termin spätestens nach drei Wochen stattgefunden haben müsste.

Dass dies nicht geschah, zeigt nach Überzeugung des Kreisvorstandes, dass die Möglichkeit einer erfolgreichen Zusammenarbeit zum Wohle der Sache nicht mehr möglich ist, sodass eine Reaktion unumgänglich war. Aufgrund der Konfliktlage hat es der Kreisvorstand auch nicht als Möglichkeit angesehen, die nicht zurückgetretenen KSA-Mitglieder weiterarbeiten zu lassen. Dabei ist insbesondere zu berücksichtigen, dass bei einer Weiterbeschäftigung eine Vielzahl von SR/SRinnen, die größtenteils überkreislich eingesetzt werden (von der Oberliga bis zur Bezirksliga und auch Kreis-SR), den Kreis Bochum verlassen oder ihre aktive Tätigkeit eingestellt hätte.

Dies hätte zur Folge gehabt, dass das Schiedsrichterwesen im Kreis Bochum auf Jahre hinaus im Verband bedeutungslos geworden wäre. Damit geht einher, dass eine erfolgreiche und aufstiegsorientierte Nachwuchsarbeit sehr erschwert worden wäre, weil die Vorbildfunktion der überkreislichen SR/SRinnen sowie die Möglichkeit bei diesen als SRA zu lernen, entfällt.

Den abberufenen KSA-Mitarbeitern steht es jedoch frei, sich mit Ideen und Vorschlägen an der Neugestaltung des neuen KSA zu beteiligen.

Damit das Tagesgeschäft durch die Neuausrichtung nicht leidet, mussten Maßnahmen ergriffen werden, um eine Einarbeitung und einen Wissenstransfer auf den neuen KSA bis zum nächsten Kreistag sicher zu stellen.

Deswegen haben wir entschieden, Theo Mennecke mit der kommissarischen Funktion des VKSA längstens bis zum nächsten Kreistag 2019 zu betrauen. Er ist auf dem Kreistag von den Vereinen gewählt worden, er genießt weiterhin das Vertrauen des gesamten Kreisvorstandes. Theo Mennecke wird in enger Zusammenarbeit mit dem Kreisvorstand und mit Hilfe eines externen Moderators/Mediators beauftragt, einen neuen KSA zu bilden und den Prozess der personellen und inhaltlichen Neuausrichtung zu begleiten und zu unterstützen. Diese Neuausrichtung sollte am 31.01.2018 abgeschlossen sein und dem Kreisvorstand zur Überprüfung vorgestellt werden. Ebenfalls kommissarisch werden Gerd Henning, Christopher Methler und Walter Wasmuth als Ansetzer zur Sicherung des Spielbetriebes vom Kreisvorstand berufen. Theo Mennecke wird auf dem Kreistag 2019 nicht mehr für das Amt des VKSA kandidieren. Die neuen KSA-Mitglieder werden euch zeitnah mitgeteilt. Auf der Arbeitstagung der Vereine am 01.08.2017 habe ich die Vereinsvertreter/innen kurz über die aktuelle Situation im Schiedsrichterwesen informiert.

Die diesjährige Arbeitstagung der SR fällt natürlich aus aktuellem Anlass aus, zunächst muss der neugebildete KSA seine Arbeit aufnehmen können. In den Schulungen ab September besteht dann aber noch einmal die Möglichkeit, diese notwendigen Veränderungen aufzuarbeiten und auch auf einige erhobene Vorwürfe sachlich einzugehen.

Nur gemeinsam und mit klarem Kopf kommen wir aus dieser schweren Krise des Kreises Bochum heraus, alle Verantwortlichen des Kreises zählen auf euch!

Sportliche Grüße

Im Namen des Kreisvorstandes Bochum

Euer Klaus-Dieter Leiendecker