Es war einmal im Leben eines Schiedsrichters…

Um die Zeit in den eigenen vier Wänden sinnvoll zu nutzen und das Internet auch mal wieder mit positiven Nachrichten zu füllen, starten wir heute unsere Serie „Es war einmal im Leben eines Schiedsrichters…“ Wir werden Euch dabei in den nächsten Wochen regelmäßig Kurzgeschichten unserer Schiedsrichter präsentieren, die über tolle Erlebnisse ihrer bisherigen Schiedsrichter-Laufbahn berichten. Dabei werden wir sicherlich nicht nur ein paar Highlights der persönlichen Schiedsrichter-Karrieren lesen, sondern sicher auch die eine oder andere Anekdote zu lesen und vielleicht sogar zu hören bekommen. Wir wünschen Euch viel Spaß dabei und freuen uns auf Euer Feedback und einen interessanten Austausch! 

Den Anfang macht heute ein Erlebnis unseres Schiedsrichters Uwe Menzel. Uwe ist seit 1991 Schiedsrichter und pfeift aktuell für den VfL Bochum 1848 e.V. Der 57-Jährige leitet Spiele bis zur Kreisliga A. 

Uwe besuchte am 02.10.2013 das Oberligaspiel zwischen dem Wuppertaler SV und der Zweitvertretung des MSV Duisburg. „Eigentlich hatte ich an diesem Tag überhaupt keine Lust mir ein Fußballspiel anzuschauen. Ich bin lediglich meiner Frau zuliebe mitgegangen.“ Nach 26 Minuten musste das Spiel für längere Zeit unterbrochen werden, da sich ein Schiedsrichterassistent dieser Partie eine Verletzung zugezogen hatte und nicht mehr weiter machen konnte. „Meine Frau sagte zu mir, dass ich mich auf den Weg in die Kabine machen soll, damit das Spiel weitergehen kann.“

Uwe zögerte aber, da er in Wuppertal wohnte und ihn dort viele kannten. Nach der dritten Stadiondurchsage, worin dringend ein Schiedsrichter gesucht wurde, damit das Spiel nicht abgebrochen werden musste, machte sich Uwe auf den Weg in die Schiedsrichterkabine. Nachdem er sich umgezogen hatte begab sich das neuformierte Trio wieder auf den Platz. „Wir haben einen Schiedsrichter gefunden. Er heißt Uwe. Danke Uwe!“, hallte es aus den Boxen des Stadions. Fortan bejubelten die 1.740 Zuschauer jede Entscheidung von Uwe.

„Besonders wenn ich einen Einwurf für Wuppertal angezeigt hatte riefen die Zuschauer meinen Namen in Sprechchören“ erzählte uns Uwe. Er war also der Grund dafür, warum das Spiel nicht abgebrochen werden musste. „Das war die höchste Spielklasse wo ich assistieren durfte. Die Spesen habe ich selbstverständlich auch bekommen!