Die Arbeitstagung des Kreises Bochum fand am 10.08.2018 an der Ruhr-Universität Bochum statt. Leider fehlten acht Vereine bei dieser Veranstaltung.
Wie in jedem Jahr standen während der zweistündigen Tagung die Ausführungen des Vorsitzenden des Kreisfußballausschusses Bernhard Böning im Mittelpunkt, denn die Durchführungsbestimmungen für die neue Saison im Kreis sind für alle anwesenden Vereinsvertreter/innen besonders wichtig.
Der Kreisvorsitzende des Kreises Bochum Klaus-Dieter Leiendecker ließ es sich jedoch zu Beginn des Abends nicht nehmen, einige wichtige Punkte auszuführen.
Er berichtete vom Rückgang der Mannschaftsmeldungen im Verband, aber auch im Kreis Bochum. Hier ist auffällig, dass immer weniger Frauen in Vereinen Fußball spielen wollen: es gibt nur noch eine Kreisliga A mit 14 Mannschaften und eine Kreisliga B mit Mannschaften aus Bochum (4), Gelsenkirchen und Herne. Die Verantwortlichen des Kreises Bochum sind froh darüber, dass sie die Strukturreform der Kreisligen A-C bei den Herren durchgeführt haben. Nun gibt es 2 Kreisligen A, 3 Kreisligen B und 5 Kreisligen C.
Auch die Zahl der Vereinsmitglieder/innen nimmt leider immer mehr ab. Damit hängt auch zusammen, dass immer weniger bereit sind in den Vereinen aktiv mitzuarbeiten und Ämter und Aufgaben ehrenamtlich zu übernehmen. Er forderte die Vereine auf, sich aktiv um den Nachwuchs von ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen zu kümmern. Ehrenamtliche Arbeit wird vom Verband und vom Kreis mit vielen tollen Aktionen gewürdigt. Ehrenamt lohnt sich. Fußballvereine sollten sich auch häufiger für den Breitensport und für den Gesundheitssport öffnen, um auch dadurch neue Mitglieder zu gewinnen und sportliche Aktivitäten bis ins hohe Alter zu gewährleisten.
Die Aufgaben und Anforderungen für die Vereine sind in den letzten Jahren auch gestiegen. Immer mehr rückt das Internet – DFBnet – in den Mittelpunkt. Hier muss man schon geschultes Personal finden, die diesen Aufgaben gerecht werden. Die erweiterten Datenschutzbestimmungen macht man auch nicht so nebenbei. Der Kreis Bochum und der Verband bieten vielfältige Hilfen für die Vereine an, hier ist das Zauberwort „Vereinsdialog“. Keiner sollte sich scheuen, Hilfen anzunehmen.
Immer häufiger kommt es zu Beschwerden von Anwohnern über den Fußballbetrieb auf verschiedenen Sportplätzen im Kreisgebiet, hier z.B. aktuell bei SC Weitmar 45 und Raspo Weitmar oder bei DJK RW Markania. Fußball hat es immer schwerer, die Akzeptanz nimmt weiter ab.
Der Rückblick auf die vergangene Saison war dann schon erfreulicher. Der Kreis Bochum stellt bei den Männern zwei Aufsteiger in die Bezirksliga: SV Höntrop und TuS Stockum. Bei den Frauen steigt der Hammerthaler SV in die Bezirksliga auf. DJK Wattenscheid II ist noch in die Kreisliga A aufgestiegen, da der SV Bommern II auf Antrag in der Kreisliga B spielen darf. RW Langendreer ist aufgrund einer Entscheidung des Sportgerichtes aus der Kreisliga C in die Kreisliga B nachträglich aufgestiegen. Die Meisterurkunde wurde an diesem Abend übergeben. Leiendecker gratulierte aber auch allen anderen Aufsteigern innerhalb des Kreises Bochum.
Glückwünsche gab es natürlich auch für die Kreispokalsieger: Bei den Frauen war es SV Höntrop und bei den Männern Concordia Wiemelhausen und natürlich auch für die Fairplaysieger des Kreises: SG Linden Dahlhausen, TuS Stockum, DJK Märk. Hattingen sowie bei den 2. und 3.Mannschaften SV Langendreer 04 III.
Bernhard Böning, auch Vorsitzender des Fußballausschusses des Kreises Bochum, referierte u. a. über die Auf- und Abstiegsregelungen. Aufgrund von nicht nachvollziehbaren Spielabsagen zum Ende der abgelaufenen Saison hat der Kreisfußballausschuss eine Entscheidung zur Bedeutung des Torverhältnisses getroffen. Ab dieser Saison kommt in den Kreisligen A, B und C die Tordifferenz bei den Auf-und Abstiegsentscheidungen nicht mehr zur Anwendung. Bei Punktgleichheit gilt der direkte Vergleich. Der neue Terminkalender mit allen wichtigen Informationen, Spielplänen und Kontaktdaten wurde vorgestellt und an die Vereine verteilt.
Die anderen Ausschussvorsitzenden berichteten von ihren Aufgabenfeldern und präsentierten sich als Partner der Vereine. Unterstützungsangebote in vielen Bereichen werden angeboten, z. B. bei Deeskalationsmaßnahmen.
Alle Verantwortlichen wünschten den Vereinen eine erfolgreiche neue Saison und anschließend, bei einem kleinen Imbiss, wurden noch so manche Fragen im Gespräch geklärt.
