BEI HITZE GILT: "TRINKEN, TRINKEN, TRINKEN!"

 

TRINKPAUSEN – NICHT NUR FÜR KINDER

In einem Kindertraining ist es völlig normal, wenn in einer kurzen Pause die kleinen Kicker schnell zu ihren Trinkflaschen laufen. Später dann im Erwachsenenalter wird immer mehr auf Trinkpausen verzichtet. Doch unabhängig vom Alter macht es stets Sinn, kurze Pausen dafür zu nutzen, den Flüssigkeitshaushalt wieder auszugleichen.

ERHÖHTES VERLETZUNGSRISIKO

Unser Körper reagiert sehr empfindlich auf einen Flüssigkeitsmangel. So sinkt beispielsweise die Konzentrationsfähigkeit. Dies wirkt sich nicht nur negativ auf die Spielleistungen aus, sondern kann auch Verletzungen nach sich ziehen. Denn eine niedrigere Konzentrationsfähigkeit bringt gleichzeitig ein erhöhtes Verletzungsrisiko mit sich. Nicht umsonst geschehen viele Verletzungen erst gegen Ende des Trainings, da Spieler nun aufgrund der einsetzenden Ermüdung nicht mehr angemessen reagieren, um dem Gegner auszuweichen oder einen Sturz abzufangen. Ein Flüssigkeitsmangel verstärkt die ohnehin nachlassende Fähigkeit, sich zu konzentrieren und erhöht somit die Anfälligkeit für eine Verletzung.

DURST IST KEIN WARN- SONDERN EIN ALARMSIGNAL

Wenn der Durst kommt, ist es schon zu spät, und der Körper hat nicht genügend Wasser zur Verfügung. Daher sollte Durst nicht der Auslöser dafür sein, etwas zu trinken. Bei sportlicher Tätigkeit sollte generell Flüssigkeit zugeführt werden, da der Körper sie hier in Form von Schweiß vermehrt abgibt. Kleine Pausen eignen sich also ideal, um etwas Flüssigkeit nachzuführen.

Ein interessanter Artikel ist dieser hier: 

Was macht man, wenn ein Fußballspiel ansteht und das Thermometer an die 35-Grad-Marke klettert oder sogar darüber hinaus? Prof. Dr. Tim Meyer, Sportmediziner der deutschen Nationalmannschaft, verrät, auf welche Dinge Profis wie Toni Kroos, aber auch Amateure und Nachwuchsspieler, achten sollten.

„Das A und O ist die Flüssigkeitszufuhr, also trinken, trinken, trinken“, so Meyer. Wobei es nicht entscheidend ist, was man trinkt, sondern wie viel man trinkt: „Normales Leitungswasser ist vollkommen okay. Gut sind auch Saftschorlen oder Tee.“

Tee? Ja, Ihr habt richtig gelesen. In warmen Ländern wird oft Tee getrunken, obwohl den Menschen eh schon warm ist. Der Grund ist folgender: Für die Magenverträglichkeit ist es besser, wenn die Getränke der Körpertemperatur angepasst sind. Kalte Getränke hingegen haben den Vorteil, dass sie dem Körper mehr Wärme entziehen, weil die Temperaturunterschiede zwischen Getränk und Körper weiter auseinander liegen. Dadurch entsteht das erfrischende Gefühl beim Trinken kalter Flüssigkeiten im Sommer.

Tim Meyer ist der Meinung, dass beim Sport „warme Getränke genauso gut sind wie kalte“. Jeder sollte selbst entscheiden, was für ihn am besten ist.

Wenn es heiß ist, schwitzt man. Wenn es heiß ist und man Sport macht, schwitzt man noch mehr. Und wenn man schwitzt, verliert man Flüssigkeit. Das passiert aus dem Grund, weil der Körper dadurch versucht, die normale Körpertemperatur trotz der Hitze und Anstrengung beizubehalten. Der Schweiß auf der Haut verdunstet, dadurch entsteht die sogenannte Verdunstungskälte, die den Körper kühlt.

Beim Schwitzen verliert der Körper also Flüssigkeit, und die muss nachgefüllt werden. Da kommt Ihr ins Spiel: trinken, trinken, trinken, wie Tim Meyer sagt.

Wer zu wenig trinkt, kann ernsthafte Probleme bekommen. Das reicht von Schwindel über einen Sonnenstich bis hin zum Hitzschlag . Damit man aber erst gar nicht so sehr ins Schwitzen kommt, hat Meyer einige Tipps, die nicht nur beim Fußballspielen beachtet werden sollten:

„Wassereimer neben dem Feld - auch diese kurze Erfrischung hat einen Effekt. Das Wasser verdunstet und produziert, ähnlich wie unser Schweiß, Verdunstungskälte auf unserer Haut“. Daneben gibt es eine Reihe weiterer Kühlungsmöglichkeiten für die Halbzeit: Eiswickel, feuchte Handtücher, kühle Bäder. Okay, das kühle Bad verschieben wir auf nach dem Spiel.

Der Torwart hat bei den hohen Temperaturen Glück. Er darf zusätzlich eine Mütze tragen, die ihn vor den Sonnenstrahlen schützt. Es geht nämlich nicht nur um die Temperatur, sondern auch um die Hitzestrahlung der Sonne. „Man kann das beispielsweise merken, wenn an sehr heißen Tagen die Sonne untergegangen ist oder man sich von der Sonne in den Schatten begibt. Da ändert sich ja nicht die Lufttemperatur abrupt, aber die Sonnenstrahlung fällt weg“, erklärt Meyer.

Das Eincremen sollte ebenfalls nicht vergessen werden. „Menschen, die nicht entsprechend vorgebräunt sind, müssen sich schützen.“ Sonst besteht die Gefahr eines unangenehmen Sonnenbrandes. Das hat zwar nichts mit der Flüssigkeit im Körper zu tun, ist aber trotzdem wichtig.